04.10.10 / Die Simulation von Mehrkörpersystemen (MKS) wird genutzt, um Bewegungsvorgänge von komplexen Systemen bei denen mehrerer Körper, die über Gelenke und Kraftelemente verbunden sind, zu untersuchen. Typische Anwendungen sind schnelle Bestimmung von Gelenkkräften bei transienten dynamischen Lasten, Einbindung elastischer Körper zur effizienteren Durchführung von Festigkeitsnachweisen in kinematischen Systemen und die Simulation von Bewegungsabläufen zur Sicherstellung gewünschter Bewegungsradien, Toleranzen oder zur Kollisionsvermeidung.
Derartige Berechnungen werden zunehmend eingesetzt, um Versuche am realen System teilweise oder wenn möglich ganz zu ersetzen. Im Simulationszentrum der Impetus steht seit einiger Zeit dafür ANSYS Rigid Dynamics zur Verfügung.
ANSYS Rigid Dynamics unterstützt transiente dynamische Untersuchungen mit starren und elastischen Körpern. Um die Bewegung eines kinematischen Systems zu beschreiben bietet ANSYS Rigid Dynamics vordefinierte Gelenke, wie z. B. Drehgelenk, Schiebegelenk, Kugelgelenk etc. Darüber hinaus gibt es frei definierbare Gelenke, deren Freiheitsgrade anwendergesteuert gesetzt werden. Gelenke können mit Elastizitäten und Dämpfungen sowie Start- und Stoppwerten versehen werden, so dass sie nur einen bestimmten Bewegungsbereich aufweisen. Es können auch beliebig Federn inkl. Vorspannung in das System eingebaut werden. Die von CAD importierten Körper werden standardmäßig als Starrkörper definiert, können auf Wunsch aber auch komplett elastisch geschaltet werden.
Die Funktionalität von ANSYS Rigid Dynamics ist in der Simulationsumgebung von ANSYS Workbench integriert, sodass eine parametrische Durchgängigkeit und ein umfassendes Postprocessing zur Verfügung stehen.